Yann Rolim [EHEMALIGER]

Das war mir schon bewusst, und genau deshalb hab ich die raus gelassen, weil ich irgendwie davon ausging, dass hier ein UEFA-Reglement zugrunde läge, aber stimmt schon - die Arbeitserlaubnis hat ja nicht wirklich viel mit dem Verband zu tun...

Erat ist in Deutschland geboren. Also kein Problem

Für Berufssportler ( wie für weitere Berufsgruppierungen) gelten andere Bedingungen, da ist die Arbeitsagentur zunächst aus dem Spiel, keine Vorrangprüfung etc.
Wer Profivertrag hat benötigt die Aufenthaltsgenehmigung, die erteilt wird unter bestimmten Punkten. Bei Nicht-EU'lern wesentlich: Ausübung professionellen Wettkampfsports. 3.Liga Fußball in D gehõrt seltsamer Weise nicht dazu. Das entscheiden nicht lokale Sachbearbeiter in KA oder Duisburg - die sind eher für Zeitverzögerung verantwortlich-, sondern ist eine Durchführungsbestimmung aufgrund einer Vereinbarung der obersten Behörde, des Bundesinnenministeriums, und dem Spitzenverband des deutschen Sports, der u.a. auch für den DFB am Tisch sitzt.

Welche Möglichkeiten gibts, außer der EU-Bürgerschaft?
Nehmen wir Erat vom MSV: ist in D geboren und aufgewachsen, lässt auf unbefristete Aufenthaltsgenehmigung schließen mit entsprechender Arbeitsfreizügigkeit in der EU.
Noch eine Möglichkeit: ein Spieler hat diese unbefristete Aufenthaltsgenehmigung in einem anderen EU-Staat erworben, dann gilt diese auch in D, solange ein Profivertrag vorliegt.
Sonderregeln: Bürger von Drittstaaten mit Sondervereinbarungen für eine Arbeitserlaubnis: u.a. Japan, USA, Israel, Australien: sie können bei Vorlage eines Arbeitsvertrages die Aufenthaltserlaubnis ebenfalls erhalten, allerdings hier mit Vorrangprüfung der Arbeitsagentur. Da diese aber im Fußball nicht gilt, werden sie vermutlich eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen müssen über die Arbeitsagentur, unabhängig der Berufssportregeln.
Und schließlich: Amateurvertrag. Hier bedarf es eines normalen Arbeitsvertrags mit einer Firma, über den die Aufenthaltsgenehmigung erteilt wird und die Spielerlaubnis über die Vereinsmitgliedschaft (im Unterschied zum Lizenzspieler) Viele Haken: wie TT erwähnt, Wechselfristen, Sperrzeiten etc aufgrund DFB-Regularien. Und vor allem: für welche Arbeitsstelle soll denn ein meist ungelernter Fußballer eine Arbeitsstelle bekommen? Denn über den Amateurweg gilt wieder die Vorrangprüfung der Arbeitsagentur. Alle, die etwas mit Personalmanagement zu tun haben, werden ein Lied davon singen können.

Hier über Spieler anklicken zu entschlüsseln, warum er eine Spielerlaubnis bekommt, ist ohne genaue Kenntnisse nicht möglich. Ich traue unseren vieles zu, aber juristisch sind wir so schlecht nicht aufgestellt mit IW. Ob es in dem Lebensweg des einzelnen was auszugraben gilt, was helfen würde, wie vor Urzeiten die deutschen Ahnen von Neustädter, ist eine andere Sache.
Für mich der entscheidende Haken für Präzedenzklagen. Wie kann Berufssport über Ligazugehörigkeit definiert sein, wenn es explizit die Möglichkeit und praktisch durchgängige Regel ist, dass Lizenz- und nicht Vertrags- oder reine Amateurspieler zur Wettkampffähigkeit gehören. Da ist der DFB aus meiner Sicht am Zug, niemand anderes, eine Änderung der Berufssportqualifikation vorzunehmen und die dritte Liga als vorwiegend Profiliga beim Namen zu nennen.

Ich komme vom Zahnarzt mit Wurzelbehandlung. Ich bin im wahrsten Wortsinn genervt. Ich bitte um Nachsicht für die lange Darlegung meiner Einschätzung.

Wobei Manzon ja auch israelischer Staatsbürger ist. Das ist der einzige Punkt, den ich nicht verstehe.

Wer also Rolim halten will muss ihn heiraten. Einziger Ausweg.

Naja - in dem Fall nicht so wirklich. Auch ein Kasache (bspw.) kommt nicht so ohne Weiteres an die Arbeitserlaubnis.

Übrigens, um nochmal kurz die Brücke zu den genannten Spielern hier zu schlagen - es gibt einfach diverse Sonderfälle.

- Erat: Ist in Deutschland geboren. Ich könnte mir, trotz anderer Staatsangehörigkeit, gut vorstellen, dass das der Grund ist.
- "Der Ami": Abkommen zwischen den USA und Deutschland und / oder der EU (keine Ahnung. Eins davon auf jeden Fall).
- Baljic: Sonderfall.


Ganz grundsätzlich, um dem vielleicht mal etwas Verwirrung zu nehmen.
Die Spielordnung, Stand 2014, daher nicht mehr 100% aktuell (Absatz 1 b) ist da deutlich.
Spieler aus der EU, der Schweiz, Island, Norwegen, Liechtenstein kommen in den Genuss der vollen Freizügigkeit bzgl. Arbeitsplatz.
Bei Spielern aus folgenden Ländern (Copy & Paste) ist das Ganze auch recht unproblematisch, aufgrund diverser Abkommen: Andorra, Australien, Israel, Japan, Kanada, Monaco, Neuseeland, San Marino, USA & Südkorea.

Einen weiteren Sonderfall bilden aktuell Spieler (oder allgemein Arbeitnehmer) aus: Serbien, (Achtung: Interessant) Montenegro, Albanien, Bosnien, dem Kosovo und Mazedonien.
Hier besagt die Sonderregel, offenbar, dass bei Vorliegen eines verbindlichen Job-Angebotes aus DE auch die Arbeitserlaubnis erteilt wird. Zumindest von 2016 - 2020, was auch den Sonderfall von Baljic erklärt.

Ganz verzwacktes Thema mMn. Wäre wahrscheinlich kein Fehler, würde der KSC hier einen Fachanwalt zu Rate ziehen, um auszulooten, inwieweit das (pro Spieler) alles zutrifft und realistisch sein könnte..

Wenn sie Vertragsspieler sind, dann wohl nicht. Ein bisschen kurios ...

gute auftritte zum ende der saison. finds sehr schade, dass er (wohl) nicht mitkommen wird. sicher einer der den unterschied machen könnte. fussballerisch hat er einiges aufm kasten.

Das Problem bei Rolim sind u.a. die Transferrechte, die bei Investoren liegen. Die Investoren werden kaum an einer Drittligasaison interessiert sein, da sein Marktwert so kaum steigen dürfte.

Er ist doch ausgeliehen von einem brasilianischen Verein.
Ob eine weitere Leihe, in welcher Liga auch immer, den Marktwert nach unten zieht, weiß ich nicht.
Letztendlich entscheidet aber der Spieler.
Wo hast du denn das mit den Investoren her?

Das Hauptproblem ist bei Rolim und auch anderen einfach dass man in Liga 3 von keinen echten "Profiverträgen" mehr reden kann, und dann wird es auch schon problematisch aus arbeitsrechtlicher Sicht.